


Boenigk (Hrsg.), Staatswissenschaftliche Arbeiten. ( 1926), Zum Abschluß des Marxschen Systems, in O. Erste Abtheilung: Geschichte und Kritik der Kapitalzins-Theorien, Innsbruck, Wagnersche Universitäts-Buchhandlung, 4. LiteraturverzeichnisĪristoteles (1965), Politik, München, Rowohlt. In der Abfassung habe ich unter anderem auf andere Arbeiten von mir zur Thematik zurückgegriffen (vgl. Die Verantwortung für das Endprodukt liegt selbstverständlich allein bei mir. Albert Jeck danke ich für die bei ihm verbrachten Lehrjahre, in denen mein kritisches Interesse an Marx geweckt wurde. Besonderen Dank schulde ich Christian Gehrke, Regina Roth und vor allem Hans-Walter Lorenz für die gründliche Durchsicht des Manuskripts und mannigfaltige Hilfe. Harald Hagemann, Peter Kalmbach, John King, Hagen Krämer, Ulrich Krause, Heinz Rieter, Bertram Schefold, Rita Strohmaier und Richard Sturn haben frühere Fassungen des Stücks gelesen und mir wertvolle Kommentare geschickt. Geburtstags zu würdigen, sowie für ihre vorzügliche editorische Arbeit. Ich bedanke mich bei Karen Horn für die Einladung, Marx’ Werk anlässlich seines 200. Er teilt in außergewöhnlichem Maß das Schicksal anderer Großer, nicht verstanden, fehlinterpretiert und politisch missbraucht zu werden.

Es besteht gleichwohl kein Zweifel: Marx war ein Großer unseres Faches, ein Sozialwissenschaftler von bleibendem Rang, ein Vorreiter auf zahlreichen Gebieten. Er verweist außer auf die bedeutenden analytischen Funde von Marx auf dessen gravierende Irrtümer und Fehlurteile. Kurz erörtert die Marxsche Wert- und Mehrwerttheorie sowie seine Theorie der endogenen ökonomischen Dynamik der kapitalistischen Produktionsweise. Das „Bewegungsgesetz“ der modernen Gesellschaft findet Ausdruck im tendenziellen Fall der Profitrate. Der unter dem Zwangsgesetz der Konkurrenz stehende Kapitalist bewirkt über Innovationen eine Steigerung der gesellschaftlichen Produktivkraft, bis die Probleme der Knappheit der Güter und ihrer Verteilung an Bedeutung verlieren und der Kapitalismus einer höheren Produktionsweise Platz machen muss. Sein Denken ist unter anderem geprägt durch Aristoteles‘ Vorstellung von der guten Gesellschaft und von der klassischen Doktrin der nichtintendierten Folgen menschlichen Tuns. Seine politischen Aktivitäten wollte er grundsätzlich wissenschaftsbasiert wissen. Marx war ein wissenschaftlicher und politischer Entrepreneur, sein Gewerbe die Disruption bestehender Verhältnisse in der politischen Ökonomie und in der Welt. Kurz liefert in diesem Beitrag eine kritische Würdigung von Karl Marx‘ Beitrag zur politischen Ökonomie.
